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Die Ausbildung eines Assistenzhundes: Fremdausbildung
6. Juli 2025

Wenn Profis übernehmen – und ein Team entsteht

Assistenzhunde können Türen öffnen, Sicherheit schenken und ein Leben verändern. Doch wie werden sie eigentlich zu verlässlichen Helfern?

Eine der bewährtesten Methoden ist die Fremdausbildung – also die Ausbildung durch erfahrene Trainer:innen. Dieser Weg eignet sich besonders für Menschen, die selbst keine Zeit oder Kraft haben, ihren Hund auszubilden – aber dennoch auf einen Assistenzhund angewiesen sind.

Was bedeutet „Fremdausbildung“?

Bei der Fremdausbildung wird der Hund vom ersten Tag an professionell begleitet – und später individuell auf die Bedürfnisse seiner zukünftigen Bezugsperson vorbereitet.

Die Ausbildung umfasst:

  • Grundgehorsam (z. B. Sitz, Platz, Leinenführigkeit)
  • Sozialisation in verschiedenen Umgebungen (z. B. Stadt, Bahn, Restaurant)
  • Spezialisierung auf bestimmte Aufgaben (z. B. Hilfe holen, beruhigen, Türen öffnen, Epilepsie-Anzeige etc.)

Der Weg bis zum fertigen Assistenzhund

🍼 1. Welpenzeit in der Patenfamilie

Die ersten Monate lebt der Hund in einer liebevollen Patenfamilie. Dort sammelt er erste Alltagserfahrungen und wird sanft an das Leben als Assistenzhund herangeführt.

🎓 2. Professionelle Ausbildung ab ca. 15 Monaten

Jetzt beginnt die intensive Trainingsphase – mit gezieltem Aufbau der Assistenzaufgaben. Dabei werden die individuellen Fähigkeiten des Hundes gefördert.

🤝 3. Kennenlernen des zukünftigen Teampartners

Schon während der Ausbildung gibt es erste Treffen mit dem Menschen, den der Hund später begleiten soll. So kann eine vertrauensvolle Bindung wachsen.

🧭 4. Gemeinsame Einarbeitung

Wenn Hund und Mensch zusammenziehen, folgt die Einarbeitungszeit. Hier lernen beide, als Team zu funktionieren – Schritt für Schritt, unter Begleitung unserer Fachleute.

✅ 5. Teamprüfung & Zertifizierung

Am Ende steht die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung nach der Assistenzhundeverordnung (AHundV). Dann darf sich das Duo offiziell „Assistenzhundeteam“ nennen.

Vorteile der Fremdausbildung

🧠 Fachwissen:

Unsere Trainer:innen arbeiten nach hohen Standards und mit viel Erfahrung. So bekommt Dein Hund genau das, was er braucht.

⏳ Zeitersparnis:

Wenn Du selbst keine Möglichkeit zur Ausbildung hast – sei es aus gesundheitlichen, zeitlichen oder emotionalen Gründen – ist die Fremdausbildung eine gute Lösung.

📋 Sicherheit & Qualität:

Dank der gesetzlichen Vorgaben ist die Fremdausbildung strukturiert, sicher und nachhaltig wirksam.

Für wen ist diese Form geeignet?

Die Fremdausbildung eignet sich besonders für Menschen, die:

  • auf zuverlässige Assistenz angewiesen sind
  • sich selbst keine Ausbildung zutrauen oder
  • eine besonders komplexe Assistenzform benötigen (z. B. bei PTBS, Epilepsie oder schweren Mobilitätseinschränkungen)

Fazit

Die Fremdausbildung ist ein bewährter Weg zu einem starken, verlässlichen Assistenzhundeteam. Mit professioneller Begleitung, Geduld und Vertrauen entsteht so eine Partnerschaft, die Leben verändern kann – Schritt für Schritt.

Wenn Du mehr über diesen Weg erfahren möchtest, melde Dich gern bei uns. Wir beraten Dich ehrlich und persönlich.